Price Sensitivity Measurement (PSM) und PSM Plus zur Bestimmung der Preissensitivität
Optimierung der Preisstrategie durch Anwendung des van Westendorp Modells:
Die Preissensitivität beschreibt, wie empfindlich Verbraucher auf Preisänderungen reagieren, und ist ein entscheidender Faktor für die Preisgestaltung. Das Price Sensitivity Measurement (kurz: PSM), auch bekannt als van Westendorp Price Sensitivity Methode, ist eine seit vielen Jahren bewährte Methode zur Messung der Preissensitivität und Zahlungsbereitschaft von Verbrauchern. Dabei wird sehr zuverlässig eine Preisspanne ermittelt – meist für bereits am Markt eingeführte Produkte oder Dienstleistungen –, innerhalb derer die größte potenzielle Akzeptanz bei der Zielgruppe liegt. Eine solche Umfrage zur Berechnung der Preissensitivität bietet sich z. B. bei geplanter Preiserhöhung, bei starken Preisschwankungen oder im Vergleich mit Konkurrenzprodukten an.
Das PSM liefert als Ergebnis nicht nur die Preis-Range, welche das Preis-Leistungsempfinden der Verbraucher widerspiegelt, sondern auch einen optimalen Preispunkt, der als fundierte Grundlage für Pricing-Entscheidungen dienen kann. Um diese Daten zu quantifizieren, werden Verbraucher nach Preisen gefragt, die sie entweder als zu niedrig oder zu hoch für ein Produkt oder eine Dienstleistung empfinden. Dabei spielen verschiedene Faktoren wie Markenstärke, Exklusivität oder Produktkategorie (Grundnahrungsmittel vs. Luxus-Produkte) eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse werden anschaulich grafisch dargestellt und zeigen so Preisschwellen, Präferenzen sowie den optimalen Preis, um Umsatz und Rentabilität zu maximieren.
Das PSM eignet sich nicht nur zur Optimierung des Preises eines bestehenden Produkts, sondern auch zur Bestimmung der Preissensitivität bei neu entwickelten Produkten oder zur Entscheidungsfindung bezüglich geeigneter Preisstrategien. Zusätzlich bietet sich ergänzend zur van Westendorp-Methode die Durchführung einer Conjoint-Analyse an, um detaillierter zu ermitteln, wie einzelne Produkteigenschaften die Kaufentscheidung und die Nachfrage nach einem Produkt beeinflussen.
Für die Testpersonen ist die Umfrage ebenso einfach wie unterhaltsam. Die Befragten werden gebeten, für jedes Produkt insgesamt vier Preispunkte anzugeben. Diese gliedern sich wie folgt: Der Preis, der aus Sicht der Befragten…
- …zu teuer ist, sodass eine Ware / Dienstleistung nicht gekauft bzw. in Anspruch genommen wird
- …zwar teuer ist, bei dem die Ware / Dienstleistung für die Person aber noch in Betracht kommt
- …angemessen ist, also einen lohnenden Kauf darstellt
- …so billig ist, dass sie an der Qualität der Ware / Dienstleistung zweifelt und diese deshalb nicht kauft.